Februar: Annehmen was ist

Im Februar möchte ich uns alle einladen, mit Offenheit und Akzeptanz da zu sein.

So manches liegt in unserer Hand und kann von uns verändert werden.
Anderes (und zwar der weitaus größere Anteil) ist von uns nicht zu beeinflussen, so sehr wir uns auch dagegen wehren, es bleibt wie es ist.
Die Weisen unterscheiden zwischen diesen beiden Qualitäten und üben sich darin, das anzunehmen was unveränderbar ist.

Das Wetter gibt uns immer wieder neue Möglichkeiten dies zu Üben.
Gerade im Februar ist der Winter meist noch dick da und wir begegnen ihm mit Ablehnung, Widerwillen, Unglauben. Wir sehnen den Frühling herbei und hoffen bei jedem kleinen Temperaturanstieg, dass er- der Frühling- jetzt kommt. Ja, der Frühling kommt… zu seiner Zeit. Und bis dahin gibt es vielleicht Schnee und Eis, Kälte, Trübnis, Nebel oder ähnliches.

Was können wir also tun?
Wenn wir uns mal wieder über das Wetter ärgern, können wir die achtsame Entscheidung treffen, den Ärger los zu lassen. Wir können anerkennen, dass das Wetter einfach ist wie es ist und jeglicher Widerstand eine zwecklose Energieverschwendung darstellt. Wir können uns mit dem gegenwärtigen Augenblick verbinden indem wir zum Beispiel drei Atemzüge ganz bewusst spüren. Wir können die Gedanken bemerken, die vielleicht schimpfen oder jammern, die Gefühle wahrnehmen… Ärger, Sehnsucht nach Sonne und Wärme, Niedergeschlagenheit, Widerstand.. was immer da ist. Und dann können wir uns entscheiden, zu akzeptieren, dass es ist, wie es ist, egal ob es uns gefällt oder nicht. Wir können uns der Erfahrung öffnen, die uns das Wetter jetzt bietet. Es annehmen, ohne Widerstand, ohne weitere Ärgergedanken, ohne Bewertung von gut oder schlecht…
…Und vielleicht können wir hinter dem Ärger sogar die Freude am Schnee entdecken, die uns in der Kindheit so nah war und irgendwann in Vergessenheit geraten ist.

Manches im Außen ist nicht gestaltbar, aber wir haben immer die Möglichkeit, zu beeinflussen, wie wir selbst damit umgehen.
Erinnern wir uns dieses Monat immer wieder daran, Offenheit und Akzeptanz zu üben, auch (oder gerade dann) wenn etwas nicht so ist, wie wir es gerne hätten.